Neben dem zahlreichen Angebot an Flaschenmilch, gibt es spezielle Säuglingsmilchnahrung, die für allergiegefährdete Babys geeignet ist. Auch für Kinder mit Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder Stoffwechselstörungen gibt es spezielle Milch.
Hypoallergene Milch (HA-Milch) ist die erste Wahl für allergiegefährdete Kinder. Bei dieser Milch wird das Kuhmilcheiweiß in so kleine Bausteine zerlegt, dass der Körper es nicht mehr als Fremdeiweiß und somit als Allergen erkennen soll. Eine mögliche allergische Reaktion soll so verhindert werden. HA-Milch sollte nicht vorsorglich gefüttert werden. Nur wenn ein Verwandter, also ein Elternteil oder ein Geschwisterkind an einer Allergie leidet, ist HA-Milch sinnvoll. Jedoch garantiert die Gabe von HA-Milch keinen Schutz vor einer Milcheiweißallergie. Es ist möglich, dass Babys auch die HA-Nahrung nicht vertragen und mit Allergien reagieren. In solchen Fällen helfen Spezialnahrungen, bei denen die Eiweißbausteine noch stärker aufgespalten sind, als bei der HA-Milch.
Hat sich bereits eine Kuhmilchallergie oder Unverträglichkeit entwickelt, gibt es Spezialnahrungen. Diese sind nur in Apotheken erhältlich und werden unter Aufsicht eines Kinderarztes gefüttert. Milch von anderen Tieren (Schafe, Ziegen, Stuten) ist keine Alternative. Kuhmilchallergiker vertragen auch diese Milch nicht, da die enthaltenen Eiweiße denen der Kuhmilch sehr ähnlich sind. Von pflanzlicher Milch, wie Sojamilch, raten Experten ebenfalls ab. Sojaeiweiß kann auch starke Allergien hervorrufen. Zudem enthält Sojamilch ein pflanzliches Hormon, das mit dem menschlichen Hormon Östrogen verwandt ist. Die Risiken und Langzeitwirkung bei Verzehr des Hormons können noch nicht abgeschätzt werden.
Quelle: Das große GU Babybuch, Birgit Gebauer-Sesterhenn | Dr.med. Manfred Praun