Rheuma

Rheuma: Wer ist davon betroffen?

Rheuma, oder rheumatoide Arthritis ist eine Erkrankung, von der allein in Deutschland mehrere Millionen Menschen betroffen sind. Ärzte unterscheiden zwischen degenerativen und entzündlichen Rheuma. In beiden Fällen ist eine frühzeitige und optimal abgestimmte Therapie wichtig, um den Verlauf der Erkrankung positiv zu beeinflussen.

 

Hand einer betagten Dame

Rheuma kann zu verformten Fingergelenken führen.

Rheuma – Beschreibung des Krankheitsbildes

Die rheumatoide Arthritis wird unter den entzündlichen rheumatischen Erkrankungen am häufigsten diagnostiziert. Bei dieser Art der Erkrankung arbeitet das körpereigene Immunsystem nicht richtig. Im Fachjargon bezeichnet man dies als sogenannte Fehlsteuerung. Das Immunsystem ist unter optimalen Umständen darauf „programmiert“, den Körper vor Krankheitserreger wie Viren, Bakterien etc. zu schützen. Im Falle einer rheumatoide Arthritis stellt sich das Immunsystem jedoch gegen den eigenen Organismus und greift ihn an. In diesem Fall sind vor allem die Gelenke betroffen. Statistiken belegen, dass Frauen deutlich häufiger von der rheumatoiden Arthritis betroffen sind, als Männer. Die genaue Ursache ist bisher ungeklärt. Bestätigt wurde bereits, dass genetische Faktoren vermutlich eine zentrale Rolle in der Entstehung der Erkrankung spielen.

 

Definition der Erkrankung

Obwohl man vermuten würde, Rheuma wäre eine Erkrankung, von der insbesondere ältere Menschen betroffen sind, bieten die Statistiken ein völlig anderes Bild. An rheumatoide Arthritis kann man in jedem Alter erkranken. Nicht selten sind bereits Kinder und Jugendliche von der Krankheit betroffen. Rheuma tritt in der Regel an den Gelenken auf, an anderen Organen eher selten. Nur eine sehr kleine Anzahl an Fällen ist bekannt, bei denen Lunge, Augen, Herz oder die Haut von der Autoimmunkrankheit betroffen sind. Selten ist nur ein einzelnes Gelenk erkrankt. In fast allen Fällen sind die Gelenke spiegelbildlich betroffen. Im weiteren Verlauf werden immer mehr Gelenke in Mitleidenschaft gezogen, die Folgen sind Deformationen. Behandelt wird Rheuma zunächst mit Medikamenten, die gegen die Schmerzen eingenommen werden und Entzündungen hemmen sollen. Ergänzend zu den Medikamenten kann der behandelnde Arzt auch Physiotherapie, wie Krankengymnastik oder Ergotherapie verordnen. Rheuma verläuft in der Regel chronisch. Eine vollständige Heilung ist zwar nicht möglich, doch die Beschwerden lassen sich mit der entsprechenden Rheuma-Therapie erfolgreich lindern und so die Lebensqualität erhöhen.

 

Mit Rheuma leben lernen

Rheumatische Erkrankungen können leider bis heute nicht vollständig geheilt werden. Da die Ursachen weitestgehend unbekannt sind, kann man der Krankheit auch nicht effektiv vorbeugen. Auch wenn die Krankheit bereits diagnostiziert wurde, sollten Patienten ein bewegungsreiches Leben führen. Regelmäßige Bewegung und Sportarten, die die Gelenke schonen sorgen dafür, dass diese beweglich bleiben. Die Therapie sollte zudem individuell auf jeden Patienten persönlich abgestimmt werden, um Komplikationen zu vermeiden und die Deformierung der Gelenke so gut wie möglich hinauszuzögern.