„Ich werde die Erkältung einfach nicht los“, wer hat dies nicht schon mal gehört. Doch hinter Beschwerden wie einer verstopften Nase, Kopfschmerzen und Fieber kann sich auch eine Entzündung der Nasennebenhöhlen verbergen. Unter einer chronischen Sinusitis, so wird die Erkrankung in der medizinischen Fachsprache genannt, leidet etwa 15 Prozent der Bevölkerung der westlichen Industrieländer. Die Häufigkeit der Erkrankung nimmt stetig zu. Die Sinusitis ist eines der häufigsten Krankheitsbilder überhaupt. Mehr als elf Millionen Bundesbürger sind betroffen.
Die Nasennebenhöhlen dienen als Resonanzboden bei der Lautbildung. Verstopfte und entzündete Nasennebenhöhlen erzeugen daher die charakteristische näselnde Sprache. Das verzweigte Schleimhautsystem der Nasennebenhöhle feuchtet die Atemluft an und erwärmt sie auf 32-35 °C, unabhängig von der Außentemperatur. Die Nebenhöhlen fungieren als Ventil, sie sorgen für einen Druckausgleich beim Atmen. Die große Schleimhautfläche der Nebenhöhlen ist mit nützlichen Mikroben überzogen und dient der Erregerabwehr.
Eine Sinusitis sollte ganzheitlich und nicht als isolierte Erkrankung betrachtet werden. So leiden 25-30 Prozent der Allergiker, 43 Prozent der Asthmatiker und bis zu 70 Prozent der AIDS-Patienten an einer mehr oder weniger ausgeprägten chronischen Sinusitis. Den Zusammenhang zwischen Darm und Nasennebenhöhlen kennen die Chinesen schon mehrere tausend Jahre, er lässt sich aus den Akupunkturregeln leicht ableiten. Patienten geben häufig auch Darmbeschwerden an. Auffallenderweise benötigt man für die Behandlung von Nasennebenhöhlenentzündungen und Darmerkrankungen wie Colitis ulcerosa und Morbus Crohn fast dieselben homöopathischen Arzneien.
Die Nasennebenhöhlen sind normalerweise gut belüftet. Bei einem Schnupfen wird der Sekretabfluss durch Schwellung der Schleimhäute behindert. Das gebildete Sekret kann nicht mehr abfließen, Erreger können sich vermehren und es kommt zu einer Entzündung. Wichtig: Erkältungen werden durch Viren und nicht durch Bakterien ausgelöst. Deshalb sind es meist Rhinoviren, die zu einer Entzündung führen. Als Ursachen kommen neben einer zunächst banalen Erkältung aber auch in Frage: