Bei einer Magersucht leiden Körper und Seele. Das bewusste Hungern wirkt sich nicht nur auf das Gewicht, sondern auf den gesamten Stoffwechsel aus. Magersucht kann schlimmstenfalls tödlich enden. Da Betroffene ihre Erkrankung lange verheimlichen, merkt die Umwelt erst spät, dass eine Magersucht vorliegt. Deshalb ist es auch für Angehörige wichtig, eine Magersucht frühzeitig zu erkennen.
Durch das bewusste Hungern, leidet der gesamte Körper. Das kann zum Teil gravierende Auswirkungen haben. Der gesamte Stoffwechsel läuft auf Sparbetrieb – Blutdruck, Herzschlag und Körpertemperatur sinken ab. Dies zeigt sich in Symptomen wie Müdigkeit, Schwäche, Frieren und Verstopfung. Der Körper ist unterversorgt mit Nährstoffen, die Haut wirkt dadurch trocken und die Haare brüchig. Auch der Hormonhaushalt gerät aus dem Gleichgewicht. Bei Frauen führt das dazu, dass die Regel ausbleibt. Allerdings tritt durch Einnahme der Pille die Menstruation weiter ein – trotz vorhandener Magersucht.
Um Betroffenen helfen zu können, ist es wichtig Anzeichen der Essstörung zu erkennen. Das ist oft nicht leicht, weil Magersüchtige ihr Problem lange verheimlichen und verstecken können. Dies können Anzeichen einer Magersucht sein:
Sollte der Verdacht einer Magersucht bestehen, ist es ratsam, sich professionelle Hilfe zu suchen. Dies ist auch für Angehörige nicht leicht, da Magersüchtige ihre Erkrankung meist nicht wahrhaben wollen. Es ist wichtig zu signalisieren, dass man sich Sorgen macht. Ohne geeignete Therapie ist es für Betroffene schwer, wieder ein normales Verhältnis zum Essen zu entwickeln und sich selbst positiv wahrzunehmen.
Lässt sich der Betroffene auf ein Therapie ein, ist das oberste Ziel das Gewicht zu erhöhen, um körperlichen Folgeschäden entgegenzuwirken. Dabei kommt unter Anderem hochkalorische Trinknahrung zum Einsatz, da Magersüchtige das Essen neu erlernen müssen und es zunächst noch schwer fällt. Trinknahrung wird leichter akzeptiert und versorgt den Körper ausreichend mit Kalorien und Nährstoffen. Parallel dazu wird mit einer Psychotherapie begonnen, um die Ursachen der Erkrankung zu finden und wieder ein normales Verhältnis zum Körper und seiner Umwelt aufzubauen.
Quelle: http://www.bzga-essstoerungen.de