Bei einer Kuhmilchallergie reagieren Betroffene auf bestimmte Eiweiße in der Kuhmilch. Deshalb bezeichnet man eine Kuhmilchallergie auch als Kuheiweißallergie. Sie ist nicht zu verwechseln mit der Milchzuckerunverträglichkeit (auch Laktoseintoleranz), bei der der Körper auf Laktose reagiert.
Oft wird beim Auftreten der ersten Symptome keine Kuhmilchallergie dahinter vermutet. Treten Symptome wie Erbrechen, Durchfall oder Verstopfung auf, sucht man den Auslöser in der Nahrung. Doch manchmal sind die Anzeichen einer Kuhmilchallergie eher diffus und nicht einordbar. Spuckt das Kind stark nach dem Essen, gedeiht es schlecht, hat es Atemwegsprobleme wie Asthma oder Neurodermitis kann auch eine Kuhmilchallergie der Auslöser sein.
Wird beim Kind eine Kuhmilchallergie festgestellt, müssen zunächst sämtliche Nahrungsmittel, die aus Kuhmilch hergestellt sind, gemieden werden. Für Babys und Kleinkinder verschreibt der Arzt spezielle Flüssignahrung als Milchersatz.
Es kann auch vorkommen, dass Kinder, die nur gestillt werden, allergisch auf Kuhmilch reagieren. Konsumiert die Mutter Kuhmilch und Kuhmilchprodukte, kann das allergieauslösende Eiweiß auch durch die Muttermilch aufgenommen werden. Ist das der Fall, sollte die Mutter in der Stillzeit auf Kuhmilch verzichten.
Eine gute Nachricht: Die Kuhmilchallergie hält meist nicht lange an. In 80 bis 90 Prozent der Fälle verschwindet eine Kuhmilchallergie bis zum dritten Lebensjahr. Bereits im zweiten Lebensjahr kann man vorsichtig versuchen, Kuhmilch in die Nahrung einzuführen.