Unser tägliches Brot: Glutenunverträglichkeit bei Kindern

Baby im Koch-Outfit knabbert an Gebäck Jede Art von Unverträglichkeit ist gerade für Kinder eine Last. Was kann ich essen ohne Bauchschmerzen zu bekommen, was muss ich meiden und welche Inhaltsstoffe sind wo enthalten, sind nur einige Fragen, die für Kinder schwer zu beantworten sind. Ähnlich wie bei der Laktoseintoleranz, ist es auch bei Glutenunverträglichkeit schwer herauszufinden, welche Lebensmittel schädlich sind und welche nicht. In Deutschland leidet eine von 200 Personen an den Symptomen der Glutenunverträglichkeit, jedoch sind nur 10-20 % vollständig davon betroffen.

 Das Klebeprotein, das Probleme macht

Bei Gluten handelt es sich um ein Klebeprotein, das in der Schale von Weizen, Gerste, Hafer und Roggen enthalten ist. Durch den anhaltenden Verzehr entzündet sich bei den Betroffenen die Dünndarmschleimhaut chronisch. Dadurch kommt es zu einer Verkleinerung der Dünndarmzotten, die in Folge dessen nicht mehr in der Lage sind, Nährstoffe und Flüssigkeit zufriedenstellend aufzunehmen.  Das äußert sich durch Blähungen und Durchfälle. Bei Kindern sind wenig Appetit, fehlende Gewichtzunahme und Wachstumsstörungen starke Anzeichen für eine Glutenunverträglichkeit.  Zur Klärung kann zunächst versucht werden, Gluten wegzulassen, jedoch sollte dennoch ein Arzt aufgesucht werden.

Im Allgemeinen kann die Glutenunverträglichkeit in jedem Alter ausbrechen. Allerdings sind, genetisch bedingt, meist Frauen und Mädchen davon betroffen und es kommt in vielen Fällen parallel zu einer Laktoseintoleranz.

 Verzicht bringt Besserung

Ist die Glutenunverträglichkeit durch einen Arzt bestätigt, lassen sich die Beschwerden mit einer Diät beheben. Dabei muss komplett und lebenslang auf glutenhaltige Lebensmittel verzichtet werden. Die Auswirkungen bilden sich, mittels der Maß­nahmen, bei  90% der Betroffenen innerhalb von 6 bis 12 Monaten zurück. Dabei ist es gerade für Kinder schwierig zu begreifen, welche Lebensmittel vermieden werden müssen und welche gegessen werden können. Generell gilt: fast alle Brotsorten sind verboten. Ausnahmen sind Reis, Mais, Hirse, Buchweizen, Soja oder Kartoffeln.  Vorsicht ist bei Lebensmitteln geboten, in denen man Gluten nicht vermuten würde.  Beispiele hierfür sind Süßwaren, Knabbereien, Konserven, einige Wurst- und Käsesorten, Stabilisatoren, Emulgatoren, Geschmacksverstärker, Gewürze und Trennmittel.