Ernährung und Tabletten: Mögliche Wechselwirkungen

Ältere Menschen nehmen vergleichsweise mehr Medikamente ein, als jüngere und gesunde. Die Einnahme verschiedener Medikamente verursacht einige Nebenwirkungen. Zusätzlich kann es zu Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und bestimmten Stoffen aus der Nahrung kommen. Was ist zu beachten?

Ernährung und Tabletten: Das Problem

Häufig nehmen Senioren viele verschiedene Medikamente ein, bei denen man ohne die Einsortierung in eine Tablettenbox auch als junger Mensch schon mal den Überblick verlieren kann. So summieren sich Entwässerungstabletten, Blutdrucktabletten und Schmerztabletten zu einem Medikamentencocktail, der neben der gewünschten Wirkung auch zahlreiche Nebenwirkungen haben kann.

Auch Wechselwirkungen zwischen den einzelnen Taletten und der Ernährung sind möglich. Da die Wirkung untereinander sehr komplex ist, können solche Wechselwirkungen nur schwer eingeschätzt werden. Sie hängen von verschiedenen Faktoren wie Art, Dosis und Dauer der Einnahme sowie vom Alter, Geschlecht und der Funktion des Magen-Darm-Traktes ab.

Das sollten Sie beachten:

Um Wechselwirkungen zwischen Medikamenten und Nahrung – auch Trinknahrung, möglichst gering zu halten, sollte folgendes beachtet werden:

  • Die Einnahme von Medikamenten mit dem Verzehr von Trinknahrung sollte immer mit einem Arzt abgesprochen werden.
  • Getränke wie schwarzer oder grüner Tee können die Arzneiwirkung herabsetzen, Grapefruitsaft kann dagegen die Wirkung verstärken.
  • Wasser ist das geeignetste Getränk zur Medikamenteneinnahme.
  • Milchprodukte erhöhen den pH-Wert im Magen. Unter Umständen hat das eine verfrühte Auflösung von magensaftresistenten Tabletten zur Folge (verfrühte Wirkstofffreisetzung).
  • Milchprodukte enthalten Kalzium. Die Wirkung einiger Arzneien kann dadurch abgeschwächt werden.

Damit Nebenwirkungen und Wechselwirkungen möglichst nicht auftreten, sollte man sich immer genau an die Anweisung des Arztes halten. Sollten unerwünschte Nebenwirkungen auftreten, sollte dies in jedem Fall mit einem Arzt besprochen werden, um die Medikamenteneinnahme zu überprüfen und gegebenenfalls anzupassen.

 

Quelle: http://www.abbott.de/Medizinische_Ernaehrung/e4/e8/e1839/AbbottNutritionBroschreMangelernhrung_de.pdf