Viele Fragen drehen sich um das Thema Beikost. Wann ist das Baby bereit für Beikost, wann sollte aus gesundheitlicher Sicht damit begonnen werden? Brei kaufen oder selber kochen, was gehört hinein und was geht gar nicht? Erfahren Sie mehr über den Beikoststart und dann heißt es ran an den Löffel.
Ab wann heißt es loslegen mit dem Brei? Darüber streiten sich oft die Geister. Lange Zeit waren Wissenschaftler, Ärzte und Ernährungsexperten der Ansicht, die ersten sechs Monate solle das Kind ausschließlich gestillt werden. Mittlerweile wird die Meinung vertreten, mit der Beikost früher zu starten. Der Grund: Je eher Babys mit kleinen Mengen allergieauslösender Stoffe in Kontakt kommen, desto früher kann sich der Körper daran gewöhnen und mit den Stoffen fertig werden. Empfohlen wird daher frühestens mit Beginn des fünften Lebensmonats und spätestens mit Beginn des siebten Lebensmonats Brei zu füttern. Dies sei das Zeitfenster, das die Entwicklung einer Toleranz gegenüber allergieauslösenden Stoffen fördert.
Eltern sollten bei der Einführung von Beikost auch auf sich und ihr Kind vertrauen. Vor allem, wenn keine Allergien in der Familie bestehen, sollten sie sich nicht mit dem Startzeitpunkt der Beikost verrückt machen lassen. Es gibt Kinder, die auch im 7. Monat noch kein Interesse an dem Löffel haben und den Brei wieder ausspucken. Dann sollte man das Kind nicht unter Druck setzen und es noch einmal ein bis zwei Wochen später versuchen.
Die allgemeinen Empfehlungen schlagen vor, dem Baby als erstes ein paar Löffel Gemüsebrei anzubieten. Am besten zur Mittagszeit. Der erste Brei enthält Kürbis oder Pastinake. Karottenbrei geht auch, verursacht aber gerade bei Stillkindern am Anfang Verstopfung. Später kommt Kartoffel und dann mageres Fleisch hinzu. Ist die erste Milchmahlzeit durch Brei ersetzt, kommt abends ein Vollmilch Getreide-Brei hinzu und danach ein milchfreier Obstbrei am Nachmittag.
Beides hat Vor- und Nachteile. Ob man Brei selbst kocht oder zum Gläschen aus dem Supermarkt greift, muss jeder für sich entscheiden. Fürs Selbstkochen spricht: Natürlicher Geschmack, individuelle Portionen und man weiß, welche Produkte verwendet werden. Fürs Kaufen spricht: Zeitersparnis, streng kontrollierte Zusammensetzung der Nährstoffe und die Schadstoffbelastung wird nach Qualitätsstandards streng kontrolliert. Es muss auch gar nicht entweder oder sein. Viele Eltern entscheiden sich für den Mittelweg und füttern beides, mal Fertignahrung und mal selbstgemachten Brei.
Speisen, die zu fett, salzig und stark gewürzt sind, gehören nicht in Babys Mund. Auch Lebensmittel wie rohes Fleisch und Honig dürfen Babys nicht essen, weil darin gefährliche Keime enthalten sein können.
Quelle: Eltern, 05/2013, S 21-27: Lecker und ganz locker!