Arthrose – Definition

Frau hält sich das Knie wegen einer Kniegelenkarthrose

Arthrose im Kniegelenk

Arthrose – Gelenkverschleiß

Unter Arthrose verstehen die Mediziner den Gelenkverschleiß. Die Erkrankung ist eine der häufigsten Erkrankungen weltweit. In den meisten Fällen sind das Hüftgelenk oder die Kniegelenke erkrankt. Die Krankheit trifft jedoch nicht nur ältere Menschen, wie man das zunächst vermuten würde. Auch viele junge Menschen sind vom Gelenkverschleiß betroffen.

 

Schleichender Krankheitsverlauf

Arthrose ist keine Krankheit, die plötzlich auftritt. Sie entwickelt sich immer schleichend und zunächst unbemerkt. Gelenkverschleiß verursacht zunächst kaum oder keine Beschwerden, deshalb wird die Diagnose meist erst gestellt, wenn die Erkrankung bereits fortgeschritten ist. Besonders häufig tritt Kniearthrose auf. Wenn die Hüftgelenke von der Krankheit betroffen sind, sprechen die Mediziner von Hüftarthrose oder Hüftgelenkarthrose. Doch nicht nur die unteren Extremitäten können vom Gelenkverschleiß betroffen sein. Ebenso sind Schulter-, Ellenbogen-, Hand- und Fingergelenke risikobehaftet. Während des Verschleißprozesses beginnen die Gelenke Knorpelmasse abzubauen. Dieser Abbau kann sich auch auf die umliegenden Knochen ausbreiten. Im weiteren Verlauf der Erkrankung können sich die Gelenke versteifen und verformen. Um ein Versteifen der Gelenke möglichst lange hinauszuzögern, ist eine rechtzeitige Diagnose unbedingt erforderlich. Mit der entsprechenden Therapie lässt sich der Verschleißprozess hinauszögern, die Beschwerden können gemildert werden.

 

Was passiert bei der Arthrose und welche Formen gibt es?

Bei der Arthrose handelt es sich um einen überwiegend altersbedingten Knorpelabrieb in den Gelenken. Mangelnde Bewegung und falsche Ernährung können jedoch bereits in jüngeren Jahren zu einem Gelenkverschleiß führen. Zu Beginn macht sich Arthrose kaum bemerkbar. Die sogenannte degenerative Erkrankung beginnt immer mit einem Abbau vom Knorpelgewebe. Je weiter Arthrose fortschreitet umso stärkere Beschwerden verursacht sie. Im weiteren Verlauf kommt es zu Umbauprozessen in den umliegenden Knochen, die Gelenke verformen sich und versteifen. Grundsätzlich können alle Gelenke von Arthrose betroffen sein, selbst vor den kleinen Wirbelsäulengelenken macht die Krankheit keinen Halt. Je nachdem, welche Gelenke betroffen sind, spricht man von Gonarthrose (Kniegelenk), Spondylarthrose (Wirbelsäulengelenk) oder Coxarthrose (Hüftgelenk). Sind die Finger betroffen, werden drei verschiedene Bereiche unterschieden, die erkranken können: Endgelenke, Mittelgelenke und Daumensattelgelenk.

 

Synovia sorgt für gut geschmierte Gelenke

Als Synovia wird die körpereigene Substanz bezeichnet, die dafür sorgt, dass Gelenke gut geschmiert werden. Zusammen mit Hyaluronsäure funktioniert Synovia quasi wie ein Stoßdämpfer. Regelmäßige Bewegung hilft dem Körper dabei, ausreichend Schmierstoffe für die Gelenke zu bilden. Im Ruhezustand hat Synovia die Konsistenz eines zähflüssigen Gels. Bei Bewegung wird die Substanz leicht flüssig, sodass sie sich besser in den Gelenken verteilen kann. Bewegungsmangel, aber auch ein Zuviel an Bewegung bzw. eine Überlastung der Gelenke sorgen über kurz oder lang für Arthrose. Mit regelmäßigem Muskeltraining und Bewegung kann Gelenkarthrosen vorgebeugt werden. Sportarten wie Schwimmen und Radfahren schonen die Gelenke und sind deshalb besonders gut geeignet, selbst dann, wenn die Krankheit bereits diagnostiziert wurde.