Hat mein Kind eine Allergie?

Allergien nehmen seit den letzten Jahrzehnten zu. Immer mehr Säuglinge und Kleinkinder entwickeln Neurodermitis, Nahrungsmittelallergien und Unverträglichkeiten. Warum das so ist, wurde von der Wissenschaft noch nicht eindeutig geklärt. Allerdings geht man davon aus, dass vor allem die Ernährung im ersten Lebensjahr eine Rolle bei der Entstehung von Allergien spielt.

Backutensilien, die eine Allergie auslösen können

Nahrungsmittelallergien werden oft durch Eier, Kuhmilch, Mehl und Nüsse ausgelöst. Das sind alles Zutaten, die man oft beim Backen verwendet. Um die Symptome einer Nahrungsmittelallergie zu verhindern, sollte man die entsprechenden Nahrungsmittel meiden.

 

Was passiert bei Allergien im Körper?

Das Immunsystem ist normalerweise dazu da, Krankheitserreger wie Bakterien und Viren oder andere gesundheitsschädliche Stoffe abzuwehren. Bei einer Allergie reagiert das Immunsystem fälschlicherweise auch auf harmlose Stoffe, die dann als Allergene erkannt werden. Das können beispielsweise Blütenpollen oder bestimmte Stoffe aus Nahrungsmitteln sein. Das Immunsystem stuft das Allergen als gefährlich ein und reagiert mit einem Fehlalarm, bei dem es vermehrt spezifische Antikörper bildet. Meist handelt es sich bei den Antikörpern um sogenannte Immunoglobine E (Ig E), die den Körper auf das Allergen sensibilisieren. Beim zweiten Kontakt mit dem allergieauslösenden Stoff reagiert der Körper erst mit Symptomen. Diese können sofort oder auch erst einige Tage oder Wochen später auftreten. Es kann dabei zu Hautrötungen, Hautjucken, Atembeschwerden, Nasenlaufen, Bauchschmerzen oder Erbrechen kommen.

Gründe für das Auftreten von Allergien

Die Wahrscheinlichkeit an einer Allergie zu leiden nimmt zu, sobald ein oder beide Elternteile und/oder Geschwister des Kindes eine Allergie entwickelt haben. Auch Belastungen aus der Umwelt kommen als Auslöser für Allergien in Frage. So ist das Risiko, an einer Allergie zu erkranken, bei Kindern deren Mutter in der Schwangerschaft geraucht hat und nach der Geburt dem Zigarettenrauch ausgesetzt werden, um ein vielfaches erhöht. Ebenso werden übertriebene Hygienemaßnahmen, Abgase aus Autoauspuffen und Fabriken sowie erhöhe Ozonwerte im Sommer als Auslöser diskutiert.

Kleinkinder entwickeln oft Nahrungsmittelallergien

Gerade im Säuglings- und Kleinkindalter treten vermehrt Nahrungsmittelallergien auf. Denn das Immun- und Verdauungssystem ist bei den Kleinsten noch nicht voll entwickelt. Gerade in den ersten Lebenswochen ist die Darmschleimhaut durchlässiger, sodass Stoffe aus der Nahrung in die Blutbahn gelangen und eine Allergie auslösen können. Säuglinge leiden am häufigsten an einer Kuhmilchallergie. Aber auch Allergien auf Hühnerei, Weizen und Soja sind keine Seltenheit.

Um einer Allergie vorzubeugen, sollte man nach Möglichkeit sein Kind lange voll stillen oder im ersten Lebensjahr HA-Milchnahrung füttern (siehe spezielle Säuglingsmilchnahrung). Bei der Einführung von Beikost sollte man sich nur auf wenige Lebensmittel beschränken. Eine hundertprozentige Garantie, dass ihr Kind trotz aller Vorsichtsmaßnahmen nicht an einer Allergie erkrankt, gibt es nicht. Doch vorbeugend helfen verschiedene Maßnahmen, um das Risiko für eine Allergie zu senken oder abzumildern.

Tipps, um Allergien vorzubeugen:

  • Das Baby in den ersten 6 Monaten voll stillen oder HA-Nahrung füttern (vor allem bei allergiegefährdeten Kindern).
  • Beikost langsam einführen. Nur ein Lebensmittel nach dem anderen in den Speiseplan aufnehmen.
  • Im ersten Lebensjahr auf Kuhmilch und Kuhmilchprodukte verzichten.
  • Rauchen – auch für Besucher – ist ein absolutes Tabu bei Anwesenheit des Kindes.